Goji-Beere
Inhaltsstoffe der Goji-Beeren
Laut einer Nährwertanalyse in der US-Nährwertdatenbank des United States Department of Agriculture (USDA) enthalten getrocknete Goji-Beeren:
- Zucker: 46.000 Milligramm /100 Gramm
- Ballaststoffe: 13.000 Milligramm /100 Gramm
- Kalzium: 190 Milligramm /100 Gramm
- Eisen: 6,8 Milligramm/100 Gramm
- Vitamin C: 48 Milligramm/100 Gramm
- Carotinoide (inkl. dem Farbstoff Zeaxanthin): 16 Milligramm/100 Gramm
Im Vergleich zu anderen Trockenfrüchten ist der Vitamin-C-Gehalt der getrockneten Beeren relativ hoch. 100 g getrocknete Goji-Beeren enthalten viel Energie: Mit 349 Kilokalorien (kcal) liefern Sie mehr Energie als 100 g Erdbeeren (32 kcal) oder 100 g Kohlrabi (24 kcal).
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In Nahrungsergänzungsmitteln finden Goji-Beeren Anwendung in Form von Pulver oder Extrakten. Es gibt allerdings keine Standards für die Zubereitung der Extrakte. Darauf verweist die Verbraucherzentrale. Die genaue Zusammensetzung erhältlicher Präparate ist daher oft nicht bekannt und die Wirkung nicht untersucht. Überdies wird Goji-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln oft künstlich Vitamin C hinzugefügt, informieren die Experten.
Aufgrund fehlender Standards für die Zubereitung der Extrakte und fehlender toxikologischer Untersuchungen können Ernährungsforscher keine Auskunft geben über die Langzeitsicherheit von Goji-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln. Zu einer möglichen schädlichen Wirkung liegen in Humanstudien jedoch auch keine Hinweise vor. Die Verbraucherzentrale empfiehlt Personen, die Goji-haltige Nahrungsergänzungsmittel anwenden möchten, die Verzehrempfehlungen des Herstellers zu befolgen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht trotz noch bestehender Unklarheiten keine Gründe, dass gesunde Personen den Verzehr von Goji-Beeren einschränken sollten.
Für wen sind Goji-haltige Nahrungsergänzungsmittel geeignet?
Aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts profitieren Personen von Goji-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln, die Anzeichen eines Vitamin-C-Mangels aufweisen oder allgemein ihre Immunabwehr verbessern möchten. Darüber hinaus können Raucher, frisch Operierte, Senioren mit einseitiger Ernährung sowie Menschen mit chronischem Stress oder akuten Infektionen von einer höheren Vitamin-C-Zufuhr profitieren. Ebenso eignen sich Goji-haltige Nahrungsergänzungsmittel für Menschen, die einen Kalziummangel aufweisen und diesen beispielsweise aufgrund einer Laktoseunverträglichkeit oder -intoleranz nicht über Milchprodukte ausgleichen können. Über Dosierung und Dauer der Einnahme berät der Arzt oder Apotheker.
Wechselwirkungen mit Goji-Beeren
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat im März 2013 eine Warnung ausgesprochen, dass Goji-Beeren zu gefährlichen Wechselwirkungen mit bestimmten gerinnungshemmenden Medikamenten (Vitamin-K-Antagonisten) wie Phenprocoumon (in Marcumar®) und Warfarin (in Coumadin®) führen können. Die Beeren scheinen den Abbau dieser Medikamente im Organismus zu hemmen, sodass sich die Wirkstoffe im Körper anreichern und die Blutungsneigung erhöhen. Patienten, die diese Medikamente einnehmen, sollten daher auf Goji-Beeren in jeglicher Form verzichten.
Schadstoffbelastung von Goji-Beeren
Goji-Beeren gehören zu den Obstsorten mit höherer Pestizidbelastung. Dies geht aus Untersuchungen hervor, die das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart 2010 veröffentlicht hat. 13 von 14 Proben konventionell angebauter Goji-Beeren überschritten die Höchstmenge des Insektizids Acetamiprid. Jedoch überschritten die Rückstände in keiner Probe die sogenannte akute Referenzdosis. Das bedeutet, dass keine der untersuchten Goji-Beeren-Proben aufgrund der Rückstände als gesundheitlich bedenklich bewertet wurde.
Quellen: Verbraucherzentrale, EFSA, USDA: National Nutrient Database für Standard Reference Release 28, CVUA: Pestizide in Goji-Beeren, Prof. Karen Nieber: Goji-Beere und VKA interagieren, ÄrzteZeitung 2013