Potenz am Schritt erkennen?
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Lässt sich die männliche Potenz am Gang erkennen? Durchaus, meinen japanische Forscher. Denn je kleiner die Schritte eines Mannes, desto eher soll er Probleme mit der erektilen Funktion haben.
Nasengröße oder Schrittgröße
Immer wieder suchen Laien und Fachleute nach äußerlich sichtbaren Anzeichen für die männliche Potenz. Doch meist sind die Ergebnisse fragwürdig, wie zum Beispiel die als Potenzmarker gern herangezogene Nasengröße. Nicht so die Schrittgröße: Für sie als Messlatte der erektilen Funktion gibt es eine handfeste wissenschaftliche Basis, betont eine Gruppe japanischer Urologen.
Fitte Männer sind potenter
Das liegt daran, dass der Gang eng mit der körperlichen Fitness zusammenhängt, und diese wiederum mit der Potenz. Denn aerobes Training (also Sport bei niedriger Belastung mit wenig Kraftaufwand wie z. B. langsamer Dauerlauf oder Schwimmen) nützt der Männlichkeit. Zum einen setzt es vermehrt das auch für die Erektion wichtige Stickstoffmonoxid frei. Zum anderen führt Sport dazu, dass der Penis sensibler auf gefäßerweiternde Phosphodiesterasehemmer reagiert und im Hoden Entzündungen eingedämmt werden.
Wie gut die Fitness tatsächlich mit der Potenz korreliert, haben nun japanische Forscher an 324 Männern untersucht. Zunächst füllten die Männer einen Fragebogen zur „erektilen Funktion“ aus. Dann maßen die Forscher die Griffstärke der Männer und die Zeit, die sie für eine Gehstrecke von 10 Metern benötigten. Außerdem errechneten sie den Zweischrittscore, bei dem die maximale Schrittlänge durch die Körpergröße geteilt wird. Dieses Maß ist von Balance und Sprunggelenkbeweglichkeit anhängig, zwei Parametern, die die Fitness besonders gut abbilden.
Je kürzer die Schrittlänge, desto schlechter die Potenz
Knapp der Hälfte der Männer wurde anhand ihrer Antworten auf dem Fragebogen eine erektile Dysfunktion attestiert. Diese ED-Männer hatten durchweg schlechtere Ergebnisse bei den Fitness-Untersuchungen als die Männer ohne Potenzprobleme. So brauchten sie 4 Sekunden für die 10-m-Gehstrecke (die anderen 3,5) und ihre Griffstärke war geringer a (37,6 kg vs. 41,4 kg). Beim Zweischrittscore wiesen die ED-Männer einen Wert von 1,53 auf, die nicht ED Geplagten dagegen 1,66. Der Zusammenhang war linear: Je schlechter der jeweilige Fitness-Wert, desto schlechter war es um die Potenz bestellt.
Bei Berücksichtigung anderer auf die erektile Funktion des Penis wirkenden Faktoren wie Hochdruck oder Diabetes verflüchtigte sich der Zusammenhang von Potenz und Griffstärke oder Gehstrecke. Nur der Zweischrittscore blieb statistisch signifikant mit der Potenz verbunden. Ein klares Ergebnis für die Japaner: Männer mit Problemen, zwei große Schritte zu machen, haben eine größere Wahrscheinlichkeit für eine erektile Dysfunktion als Männer, die raumgreifend vorausschreiten.
Quelle: Ärztezeitung