Schwere Akne in den Griff bekommen
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Ölige Haut, massenweise Pusteln, Pickel und Mitesser im Gesicht und auf dem Rücken: Eine ausgeprägte Akne ist meist mit hohem Leidensdruck für die Betroffenen verbunden. Was hilft gegen die Hauterkrankung?
Immens hoher Leidensdruck
Die Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen. Weltweit ist jede Zehnte davon betroffen. Vor allem werden Jugendliche und junge Erwachsene davon geplagt. Mit hohem Leidensdruck: Nicht selten sind Depressionen, soziale Isolation und Ängste die Folgen der Pusteln und Pickel. Umso wichtiger ist eine effektive Behandlung. Welche der vielen Aknetherapien am besten hilft, hat jetzt eine taiwanesisches Wissenschaftsteam untersucht.
Bester Wirkstoff für Schwangere verboten
Bei der Auswertung von mehr als 210 klinischen Studien ergab sich als wirksamste Behandlung die Einnahme von Isotretinoin in Tablettenform. Der zu den sogenannten Retinoiden gehörende Wirkstoff verringert die Bildung von Talg und wirkt entzündungshemmend. Weil Retinoide die Empfindlichkeit der Haut für Sonnenlicht erhöhen, muss während der Therapie auf einen ausreichend UV-Schutz geachtet werden. Schwangere dürfen Isotretinoin nicht einnehmen, weil es das ungeborene Kind schwer schädigen kann. Gebärfähige Frauen müssen deshalb unter einer Behandlung mit Isotretionin konsequent auf die Verhütung achten.
Den zweiten Platz in puncto Wirksamkeit gegen Akne belegte eine Dreifachtherapie, bei der die Wirkstoffe als Gel oder Lotion auf die Haut aufgetragen werden. Dabei handelte es sich um ein Antibiotikum (z.B. Clindamycin oder Erythromycin), ein Isotretinoinpräparat und Benzoylperoxid.
Platz Nummer 3 erreichte eine weitere Kombitherapie. Sie besteht aus einem oral einzunehmenden Antibiotikum und zwei auf die Haut aufzutragenden Wirkstoffen (Isotretinoin und Benzoylperoxid).
Antibiotika nur bei entzündlichen Pusteln
Leiden die Patient*innen vor allem unter nicht-entzündlicher Akne, sollen keine Antibiotika angewendet werden. Auf Mitesser und Papeln haben diese keinen guten Effekt. Werden sie trotzdem eingesetzt, führt dies zudem leicht zu bakteriellen Resistenzen.
Quelle: Annals Of Family Medicine