Ökologisch menstruieren


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Von der Binde bis zum Tampon: Hygieneprodukte für die Monatsblutung sind meist Wegwerfprodukte – doch es gibt auch ökologischere Alternativen.

Umweltbelastung durch Monatsprodukte

Slipeinlagen und Tampons sind ein Segen für die Frau. War die Monatsblutung in früheren Zeiten mit mehr Umständen verbunden, gibt es heute einfach verfügbare und hygienische Produkte. Doch diese haben einen Nachteil: Sie machen viel Müll. Manche Produkte wie Tampons sind einzeln in Plastik verpackt, andere Produkte wie viele gängige Binden bestehen zu einem großen Anteil aus Plastik. Nicht wenige Produkte und Verpackungen gelangen nach der Nutzung in die Umwelt, wo das freiwerdende Mikroplastik die Umwelt belastet. Auch beim Verbrennen der Monatsprodukte in Müllverbrennungsanlagen entstehen giftige Stoffe.

Nachhaltige Produkte vermeiden Müll

Nachhaltige Monatsprodukte lösen dieses Problem, denn diese lassen sich über einen langen Zeitraum verwenden. Menstruationstassen beispielsweise werden wie Tampons in die Vagina eingesetzt. Sie sammeln dort die Flüssigkeit und werden regelmäßig entleert. Eine solche Tasse kann bis zu 10 Jahre verwendet werden. Zur Reinigung genügt das Abwaschen mit warmem Wasser während der Periode und das einmalige Auskochen zwischen zwei Zyklen. Wiederverwendbare Menstruationswäsche hält ebenfalls mehrere Jahre. Doch auch hier gibt es Fallstricke: Manche Wäsche enthalten PFAS. Das sind langlebige Chemikalien, die im Verdacht stehen, giftig zu sein. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte beim Kauf auf PFAS-freie Wäsche achten.

Umstellung spart Geld

Die Alternativen zu den Einmalprodukten gelten insgesamt als nachhaltig und sicher. Ein weiterer Vorteil: Auf lange Sicht sparen sie Geld. Auf mehrere Jahre gerechnet ist eine Menstruationstasse deutlich günstiger als beispielsweise Tampons. In manchen Situationen erhöhen sie auch die Unabhängigkeit. Wer länger in der Natur unterwegs ist und beispielsweise zeltet, muss nicht den Müll sammeln, der durch Wegwerfprodukte entsteht. Eine Umstellung auf nachhaltige Menstruationsprodukte hilft so nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Geldbeutel.

Quelle: Deutsche Welle